Am Sonntag, dem 05.09. lud das Wahlbündnis Spiekeroog 2030 um 17.00 Uhr
in der Kogge Spiekeroog interessierte Insulanerinnen und Insulaner zur Information und Diskussion über das Wahlprogramm zur
Kommunalwahl ein. Im Anschluss wurde beim Grillen weiter diskutiert und
beraten.
Kurz vor der
Kommunalwahl am kommenden Wochenende erläutert das Wahlbündnis Spiekeroog 2030 bei
dem Treffen vor ca. 40 interessierten Gästen, was bei aller Übereinkunft in den
Wahlprogrammen der vier Spiekerooger Wahlvorschläge der Unterschied von den
anderen Mitbewerbern seien. Denn einig ist man sich auf Spiekeroog, dass
Wohnraum eines der drängendsten Probleme sei, Jugendarbeit forciert und auf die
Bedürfnisse der Senioren gehören werden müsse.
Bernd Fiegenheim
führte mit seinem Impulsreferat ein, dass es neben inhaltlichen Ausgestaltungen
vor allem um eine sehr anderen Politikstil gehe. Angestrebt wird die
Herstellung von Transparenz, man wolle nicht isoliert am Ratstisch sitzen, sondern
bürgernah die Probleme angehen. Angestrebt werde eine offene Kommunikation
zwischen den Akteuren Verwaltung, Gemeinderat und vor allem der Bevölkerung!
So müsse vor
einer Ratsentscheidung ein intensiver Meinungsbildungsprozess stattfinden,
möglichst vor Ort, bei den Senioren, im Kindergarten, der Schule, einem
geplanten Baugrundstück usw.
Mit
Stimmenmehrheit würden im Ratsentscheidungsprozess folgende Änderungen angestrebt:
· Vor den
Ratssitzungen würde die Wählergruppe die
öffentlich zu beratenden Punkte mit seinen Unterstützer*innen sowie mit
interessierten Spiekerooger*innen diskutieren und somit zur Meinungsbildung der
Ratsmitglieder beitragen.
· Auf den
Ratssitzungen würden per Beamer die entscheidenden Unterlagen Ratsmitgliedern
und Zuschauern gleichermaßen sichtbar gemacht.
· Es würde den
Bürger*innen nicht nur zu Beginn einer Sitzung die Möglichkeit gegeben Fragen
zu stellen, sondern es würde angestrebt die Geschäftsordnung dahingehend zu ändern,
dass dies zusätzlich zum Schluss möglich sei.
· Es würde die Möglichkeit
geprüft, die Ratssitzungen aufzuzeichnen um Verlauf und Verhalten der
Entscheidungsträger*innen der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können.
· Regelmäßige
Hauswurfsendungen mit Informationen der Gemeinde und der NSB sollten wieder
eingeführt werden.
· Geplante
gravierende Veränderungen im kommunalen wie auch touristischen Bereich sollten vor
einer Entscheidung der Öffentlichkeit vor- und zur Diskussion gestellt werden.
· Es würde die
Möglichkeiten zur Einführung eines Bürgerhaushaltes geprüft, das heißt die
Bürger könnten über Bereiche der freiwilligen Ausgaben mit entscheiden.
· Das Wahlbündnis
würde einmal jährlich die Bevölkerung zu einem Austausch einladen um ein Feedback
zur zurückliegenden Ratsarbeit zu bekommen.
Eine solche
Arbeitsweise würde zu einem stärkeren Interesse und Engagement der Bevölkerung
führen, und damit zu unterstützenden Strukturen für eine erfolgreiche Ratsarbeit!
Das Wahlbündnis
wolle Fachwissen auf mehrere Schultern verteilen, erklärt Swaantje Fock. Man
wolle nicht unter sich bleiben, sondern Mitstreiter*innen gewinnen, inhaltliche
Professionalisierung Einzelner ermöglichen, anstehende Probleme diskutieren und
den richtigen Weg zur Lösung gemeinsam finden –auch über die Grenzen unseres
Wahlbündnisses hinaus!
Dies alles seien
grundsätzliche Unterschiede zu den Arbeitsweisen der andren acht Kandidat*innen
für ein Ratsmandat auf Spiekeroog.
Im
Anschluss wurden Fragen aus dem Publikum gestellt und ausgiebig beantwortet und
beraten.
Nach drei
anregenden Stunden mit spannenden Diskussionen über die wichtigsten anstehenden
Herausforderungen wie zum Beispiel der touristischen Ausrichtung Spiekeroogs,
der Verhinderung von Bruchteilseigentum zur Einschränkung der
Grundstücksspekulationen oder der Konzeption einer nachhaltigen
Abfallwirtschaft, zogen Veranstalter*innen und Gäste eine positive Bilanz! Das
Wählbündnis ist personell wie inhaltlich breit aufgestellt. Die vielen
interessierten Fragen, Angebote und Gespräche machen Lust auf Politik und
Mitgestaltung!