Neuigkeiten vom Wahlbündnis Spiekeroog 2030
Als wir Anfang des Jahres die ersten Überlegungen begonnen hatten, ein Wahlbündnis zu gründen und Mitstreiter*innen dafür zu begeistern, sah es noch danach aus, dass es weniger Kandidat*innen als Ratssitze geben würde. Viele Diskussionen hat dies ausgelöst, und schließlich haben sich 15 Kandidat*innen zur Wahl gestellt.
Wir sind angetreten, die bestehende Ratskonstellation zu verändern, um eine stärker an den Bedürfnissen der Spiekerooger*innen orientierte und gleichzeitig von gemeinsamen Visionen geleitete Kommunalpolitik umzusetzen. Nach Verkündung der Wahlergebnisse war zunächst die Enttäuschung groß, denn wir hatten uns mehr Mandate erhofft, und es sind nur zwei geworden.
Mit Christiane und Friederike haben wir uns nun getroffen, um gemeinsam mit unserem Wahlbündnis ihre im November startende Ratsarbeit vorzubereiten. Wir freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit den anderen Ratsmitgliedern und dem zukünftigen Bürgermeister Patrick und werden alles dafür tun, um unsere Ideen für die Zukunft Spiekeroogs mit ihnen zusammen umzusetzen.

Am Sonntag, dem 05.09. lud das Wahlbündnis Spiekeroog 2030 um 17.00 Uhr in der Kogge Spiekeroog interessierte Insulanerinnen und Insulaner zur Information und Diskussion über das Wahlprogramm zur Kommunalwahl ein. Im Anschluss wurde beim Grillen weiter diskutiert und beraten.
Kurz vor der Kommunalwahl am kommenden Wochenende erläutert das Wahlbündnis Spiekeroog 2030 bei dem Treffen vor ca. 40 interessierten Gästen, was bei aller Übereinkunft in den Wahlprogrammen der vier Spiekerooger Wahlvorschläge der Unterschied von den anderen Mitbewerbern seien. Denn einig ist man sich auf Spiekeroog, dass Wohnraum eines der drängendsten Probleme sei, Jugendarbeit forciert und auf die Bedürfnisse der Senioren gehören werden müsse.
Bernd Fiegenheim führte mit seinem Impulsreferat ein, dass es neben inhaltlichen Ausgestaltungen vor allem um eine sehr anderen Politikstil gehe. Angestrebt wird die Herstellung von Transparenz, man wolle nicht isoliert am Ratstisch sitzen, sondern bürgernah die Probleme angehen. Angestrebt werde eine offene Kommunikation zwischen den Akteuren Verwaltung, Gemeinderat und vor allem der Bevölkerung!
So müsse vor einer Ratsentscheidung ein intensiver Meinungsbildungsprozess stattfinden, möglichst vor Ort, bei den Senioren, im Kindergarten, der Schule, einem geplanten Baugrundstück usw.
Mit Stimmenmehrheit würden im Ratsentscheidungsprozess folgende Änderungen angestrebt:
· Vor den Ratssitzungen würde die Wählergruppe die öffentlich zu beratenden Punkte mit seinen Unterstützer*innen sowie mit interessierten Spiekerooger*innen diskutieren und somit zur Meinungsbildung der Ratsmitglieder beitragen.
· Auf den Ratssitzungen würden per Beamer die entscheidenden Unterlagen Ratsmitgliedern und Zuschauern gleichermaßen sichtbar gemacht.
· Es würde den Bürger*innen nicht nur zu Beginn einer Sitzung die Möglichkeit gegeben Fragen zu stellen, sondern es würde angestrebt die Geschäftsordnung dahingehend zu ändern, dass dies zusätzlich zum Schluss möglich sei.
· Es würde die Möglichkeit geprüft, die Ratssitzungen aufzuzeichnen um Verlauf und Verhalten der Entscheidungsträger*innen der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können.
· Regelmäßige Hauswurfsendungen mit Informationen der Gemeinde und der NSB sollten wieder eingeführt werden.
· Geplante gravierende Veränderungen im kommunalen wie auch touristischen Bereich sollten vor einer Entscheidung der Öffentlichkeit vor- und zur Diskussion gestellt werden.
· Es würde die Möglichkeiten zur Einführung eines Bürgerhaushaltes geprüft, das heißt die Bürger könnten über Bereiche der freiwilligen Ausgaben mit entscheiden.
· Das Wahlbündnis würde einmal jährlich die Bevölkerung zu einem Austausch einladen um ein Feedback zur zurückliegenden Ratsarbeit zu bekommen.
Eine solche Arbeitsweise würde zu einem stärkeren Interesse und Engagement der Bevölkerung führen, und damit zu unterstützenden Strukturen für eine erfolgreiche Ratsarbeit!
Das Wahlbündnis wolle Fachwissen auf mehrere Schultern verteilen, erklärt Swaantje Fock. Man wolle nicht unter sich bleiben, sondern Mitstreiter*innen gewinnen, inhaltliche Professionalisierung Einzelner ermöglichen, anstehende Probleme diskutieren und den richtigen Weg zur Lösung gemeinsam finden –auch über die Grenzen unseres Wahlbündnisses hinaus!
Dies alles seien grundsätzliche Unterschiede zu den Arbeitsweisen der andren acht Kandidat*innen für ein Ratsmandat auf Spiekeroog.
Im Anschluss wurden Fragen aus dem Publikum gestellt und ausgiebig beantwortet und beraten.
Nach drei anregenden Stunden mit spannenden Diskussionen über die wichtigsten anstehenden Herausforderungen wie zum Beispiel der touristischen Ausrichtung Spiekeroogs, der Verhinderung von Bruchteilseigentum zur Einschränkung der Grundstücksspekulationen oder der Konzeption einer nachhaltigen Abfallwirtschaft, zogen Veranstalter*innen und Gäste eine positive Bilanz! Das Wählbündnis ist personell wie inhaltlich breit aufgestellt. Die vielen interessierten Fragen, Angebote und Gespräche machen Lust auf Politik und Mitgestaltung!